Sexy Webdesign

Recherche, Struktur, Ästhetik und Kunde - Elliot Jay Stocks schreibt auf 150 Seiten über alle Aspekte des Webdesigns

"Ich folge Elliot Jay Stocks auf twitter, wo er auf Design-Entdeckungen im Internet aufmerksam macht, Ressourcen für Webdesigner sendet, sich mit anderen Usern austauscht, erzählt was er zu Abend gegessen hat oder seine Freude über das deutsche Cover seines Buchs mitteilt (»I got home to find three copes waiting and was thrilled to discover that the German version is a hardback! I love the cover, too: far superior to the original, in my opinion (although equally as strange)!«).

Elliot Jay Stocks freut sich also über sein deutsches Frosch-Cover, und auch in meinem Bücherregal erregte es Aufsehen, weniger der Frosch als der Titel, der einige glauben ließ, ich hätte mir ein Buch zum Erstellen von erotischen Webseiten zugelegt (ein Blick auf das Frosch-Cover legte das Missverständnis schnell bei).

Das Buch ist schmal, und das ist gut so. Sexy Webdesign hat nur 150 Seiten und eine bunte aber schliche Typographie - im Ausland scheinbar Attribute für »very german«: »contrasting and direct«. Jina Bolton leitet euphorisch ein: »Mit Elliott zusammen werden Sie verfolgen, wie [...] eine Website [entsteht], die Sie sexy nennen können. Ich hoffe, Sie finden dieses Buch genauso aufregend wie ich«.

In kurze Absätzen gewährt er einen Blick auf seinen Design-Workflow, stellt viele Ressourcenquellen und Inspirationsansätze vor, zeigt wie der Kundenauftrag vorbereitet und schließlich präsentiert, die Website entworfen und strukturiert wird. Er erklärt, was grundsätzlich bei Typografie und Layout beachtet werden sollte und erwähnt auch aktuelle Trends und voraussichtliche zukünftige Standards, das horizontale Scrolling zum Beispiel. Für 150 Seiten eine ganze Menge, eigentlich werden alle Aspekte des Webdesigns kurz angesprochen. Das macht es gerade für Einsteiger zu einer sehr guten Orientierung.

Wir Designer glauben ja alle ganz gern, dass wir Künstler sind, oder nicht? Ist Design denn Kunst? Wahrscheinlich füllt die Antwort auf diese Frage ein eigenes Buch!

Wer sich im modernen Webdesign up to date hält (und ausreichend Englisch spricht), kennt viele Tipps und Quellen bereits dank seiner abonnierten Social Bookmarks. Gestern stieß ich auf einen Artikel von Dainis Graveris, der zu gegebenem Anlass mal kein Internet hatte und nicht wusste, was er mit seiner Zeit anfangen soll - »Read design related book«, ist seine Empfehlung. Ich schließe mich an: Sexy Webdesign ist ein gutes Buch für einen freiwilligen oder unfreiwilligen Tag ohne Internet. Nur um dann schnell zurück ins Internet zu wollen, um die neu entdeckten Tools und Ressourcen anzusehen.

Sexy Webdesign
Veröffentlicht:
Autor:
Elliot Jay Stocks
Verlag:
dpunkt Verlag
Kommentar:
Aktuelles, professionelles Webdesign
isbn:
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Gemacht mit

corazon

von Lene Saile